Frühere Geschichte (Entstehung)
Das genaue Gründungsdatum des Ortes ist unbekannt. Angeblich war die Siedlung Evern, mhd. Everinge, die Heimat der Sippe eines Langobarden-Häuptlings Ibur (lat. „Everardus“ = „Eber“). In den erst sehr viel später aufgeschriebenen Annalen dieses Volkes ist eine entsprechende Sippe aufgelistet.
Nach dem Abzug der Langobarden im Rahmen der Völkerwanderungen ab dem 5. oder 6. Jh. wurde das freiwerdende Siedlungsgebiet wohl von Osten her von Wenden (Slaven) und von Westen her von „Deutschen“ (Sachsen) bevölkert. Etwa im Bereich der Ilmenau verlief die Grenze zwischen den Siedlungsgebieten der beiden Völker. So legte Kaiser Karl der Große 805 fest, dass sächsische Kaufleute, die mit den Wenden Handel treiben wollten, bis zur Ilmenau ziehen durften. Im Zuge dieser Entwicklung wurde allem Anschein nach das nahe der Ilmenau gelegene Evern von Sachsen (Deutschen) übernommen (heute: Deutsch Evern), während die Slaven (Wenden) etwa 3 km weiter nord-östlich, auf unfruchtbarerem und schlechter erreichbarem Gebiet, eine neue Siedlung, das heutige Wendisch Evern gründeten.
Möglicherweise erfolgte die Teilung des Dorfes aber auch viel früher oder später und hat nichts mit dem Deutsch-Wendischen Konflikt zu tun. Das Dorf gehört zu einer großen Zahl von Ortspaaren, in denen einer der Orte den Zusatz „Wendisch“ oder „Windisch“ führt. Aus diesem Zusatz lässt sich nicht automatisch schließen, dass die Orte „wendisch“ gewesen sind. Der Zusatz ist oftmals nicht mehr als eine Richtungsangabe; vergleichbar mit „östlich“ – wobei östlich aber auch nicht immer richtig ist.
Neuere Geschichte (Zweiter Weltkrieg)
Auf dem Timeloberg am Ortsrand von Wendisch Evern unterzeichnete eine deutsche Delegation unter Leitung von Hans-Georg von Friedeburg am 4. Mai 1945 im Beisein des britischen Feldmarschalls Bernard Montgomery eine Urkunde zur bedingungslosen Kapitulation der drei in Nordwestdeutschland operierenden deutschen Armeen, die am 5. Mai um 7 Uhr in Kraft trat. Mit der Unterzeichnung ging der Zweite Weltkrieg in Nordwestdeutschland zu Ende. Nach dem Krieg wurde auf dem von den Briten Victory Hill genannten Hügel ein Denkmal errichtet, das aber 1958 abgebaut und in der Militärakademie Sandhurst wieder aufgebaut wurde. Die Stelle liegt heute in einem militärischen Sperrgebiet und ist nicht zugänglich. 1995 wurde am Rande des Timelobergs, außerhalb des Sperrgebiets, ein Gedenkstein aufgestellt.
Nach Heinrich Himmlers Suizid im Mai 1945 wurde seine Leiche möglicherweise auf dem Truppenübungsplatz Wendisch Evern an unbekannter Stelle verscharrt.
(Quelle:wikipedia.org)
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http://www.geschichtsspuren.de/artikel/3...-lueneburg.html
http://www.21403-wendisch-evern.de/timelo.htm